Der Anninger ist ein Berg von 675 m Höhe am östlichsten Ausläufer der Alpen, an der Thermenlinie. Er befindet sich südlich von Wien und ist Teil des Wienerwaldes. Die geologische Umgrenzung ist beschrieben durch die Linie Pfaffstätten - Südbahn bis Mödling - Mödlingbach bis Gaaden - westlich Lauskogel - Straße durchs Einödtal bis Pfaffstätten. Ein dichtes Wegenetz überzieht den Berg. Von allen Seiten kann der Anninger leicht erstiegen werden, in der Klausen gibt es sogar einige kurze Klettersteige.
Wenn man in Wien von einem geeigneten Platz mit freier Sicht nach Süden blickt, erkennt man die markante Silhouette des Anninger mit dem Sender. Sogar ganz im Norden von Wien findet man solche Plätze mit Blick zum Anninger (und zum Schneeberg). Ebenso ist der Berg mit dem Sender zu sehen, wenn man von Wiener Neustadt kommend auf der Südautobahn oder mit der Südbahn in Richtung Wien fährt.
![]() Blick vom Hohen Lindkogel zum Anninger |
![]() Blick vom Richardhof zum Anninger |
![]() Blick vom Schneeberg zum Anninger |
Orte am Fuß des Anninger sind (im Uhrzeigersinn) Gaaden, Hinterbrühl, Mödling, Guntramsdorf, Gumpoldskirchen und Pfaffstätten, die Gemeindegrenzen verlaufen teilweise im Anningergebiet. Der größte Teil des Anninger, insbesondere die Gipfelregion, liegt im Gemeindegebiet von Gaaden. Ende September 2020 wurden bei der Krausten Linde und beim Anningerhaus Tafeln aufgestellt, auf denen die Wappen der Anningergemeinden zu sehen sind. (Das blau-weiße Wappen ganz links gehört allerdings zu Wiener Neudorf.)
![]() Wappen der Anningergemeinden |
Karl Giannoni schreibt 1905 über den Anninger ([Gia] S.278):
In nächster Nähe Wiens ist eben Mödling der Ausgangspunkt für das herrliche Gebiet des Anninger (674 m), der gleichmäßig die Waldberge des Westens wie die Ebene des Ostens beherrscht, und dessen Föhrenbestände auch im Winter das Auge mit lebendigem Grün erfreuen; es ist eine erstaunliche Menge von Menschen, die jahraus jahrein allsonntäglich den "Anningerfleckhen Medling" - wie es einmal 1607 bezeichnend heißt - berührt, der da manchmal an eine alpine Talstation gemahnt, wenn ihn Züge von fröhlichen Wanderern durchziehen, die in den Felsgebieten seiner Umgebung eine treffliche Übungsschule finden oder im Winter die beschneiten Bergstraßen mit Rodelschlitten und Skiern befahren.
In einem Führerwerk aus den 1960er Jahren sind die salbungsvollen Worte zu lesen ([Schw] S.77):
Hingelagert am Fuße des Anningerstockes, ist Mödling der Ausgangspunkt für die Wanderungen des besinnlichen Naturfreundes, der abseits vom Motorenlärm Erholung in Wald und Flur sucht. Mit der nur 15 Kilometer entfernten Großstadt durch Bahn, Straßenbahn und Autobuslinien verbunden, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zu kürzeren Spaziergängen oder größeren Tagesausflügen. Das nähere Ausflugsgebiet wurde seinerzeit durch die Bemühungen des 'Vereines der Naturfreunde 1877' erschlossen, der auch in letzter Zeit durch Wegmarkierungen und Aufstellen von Bänken seine durch die Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegszeit unterbrochene Tätigkeit wieder aufgenommen hat.
Der Anninger besitzt vier benannte Hauptgipfel, die alle im Gemeindegebiet von Gaaden liegen:
Ein nördlicher Ausläufer ist der Kleine Anninger (496 m), im Süden befindet sich der Pfaffstättner Kogel (541 m). Der Eichkogel (367 m) wird in der Fachliteratur ausführlich beschrieben und daher auf dieser Website nicht behandelt.
Kurzinformation über den Anninger auf Wikipedia: [Link...]
Die amtliche österreichische Karte online: [Link...]
Niederösterreich-Atlas online: [Link...]
Ein geniales Tool zum ermitteln eines Anninger-Panoramas: [Link...]
Historische Karten:
- Landesaufnahme 1872, Anninger zentral und Süd [Link...]
- Landesaufnahme 1872, Anninger Nord [Link...]
- um 1900, Anninger [Link...]
- Josephinische Landesaufnahme um 1790, Anninger Ost [Link...]
- Josephinische Landesaufnahme um 1780, Anninger [Link...]
Die Webcam Gumpoldskirchen zeigt den Anninger live [Link...]
Über mich
Ich wohne seit 1992 in Mödling und war bisher über 4800 mal am Anninger (Details, falls von Interesse, hier...). Irgendwann hatte ich die Idee, Informationen über den Anninger zu sammeln. Im Jänner 2007 begann ich, diese Idee in die Tat umzusetzen. Daraus sind die vorliegenden Seiten entstanden. Bemerkungen, Korrekturen und Ergänzungen sind jederzeit willkommen an josef.mueller@kabsi.at
Die Hauptarbeit war im Herbst 2007 abgeschlossen. Die Inhalte werden bei Bedarf aktualisiert und ergänzt. Insbesondere wird auf der Seite Neuigkeiten laufend über neue Beobachtungen am Anninger berichtet.
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aktualisiert am 22-Jan-2022
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